Punk

Punk

„God save the Queen / The fascist regime / They made you a moron / A potential H bomb“. So beginnt einer der wohl bekanntesten Punk Songs, „God Save The Queen“ von den Sex Pistols. Und diese 4 Zeilen zeigen recht deutlich, wofür Punk steht: für eine Anti-Haltung, eine Ablehnung des existierenden Systems und für eine Rolle als Sprachrohr für die Unterdrückten und Ungehörten.

Aber diese Nonkonformität ist nicht alles, was Punk ausmacht – und Genres wie Poppunk oder Skatepunk sind der beste Beweis, dass Punk nicht immer gegen Mainstream und gegen Politik im Allgemeinen sein muss, sonder auch sehr gut für Zusammenhalt und Spaß innerhalb der Gesellschaft stehen kann.

Punk: von harten Jungs und kritischem Pop

Punk entstand parallel in Großbritannien und den USA und wurde auch in Deutschland schnell von unglücklichen und angepissten Jugendlichen aufgegriffen. Vor allem in der ehemaligen DDR entstanden viele Punkbands, die jedoch schnell lernten, dass sie mit der aggressiven Spielart und den Regimekritischen Texten schnell auf dem Radar der Stasi auftauchten. Bands wie Karat oder Nina Hagen bzw. Spliff lernten schnell, wie die Punk-Attitüde gekonnt in die Songstrukturen des Pop und sogar des Schlagers verarbeitet werden konnten.

In Großbritannien war der Punk weniger subtil. Bands wie die Sex Pistols, Sham 69 oder The Cockney Rejects schufen sich eine Szene von Outcasts. Durch die „Wir gegen Die“-Mentalität vieler Songs entstand schnell eine in sich geschlossene Szene, die vom Geist der Rebellion lebte und sich gegenseitig zu immer neuen musikalischen Extravaganzen aufstachelte.

In den USA währenddessen war die Punkbewegen deutlich aggressiver, sowohl musikalisch als auch in ihrem Handeln. Wegen der härte der Musik sprach man hier schnell von „Hardcore Punk“, für den es in den USA drei wichtige Strömungen gab. Der New York Hardcore, oft NYHC abgekürzt, war eher melodisch und schnell, beeinflusst von Skatern, Straßengangs und Rockmusik. Bands wie Sick of it All, H2O und Agnostic Front waren an der Spitze der New Yorker Szene. Parallel entwickelte sich in Washington eine ganz eine Spielart, mit Minor Threat und Black Flag an der Spitze. Die Musik und die Texte waren deutlich härter und direkter, und der drogenfreie Lebensstil, „Straight Edge“, wurde hier deutlich gelebt.

Die dritte Strömung ist zugleich auch die härteste der amerikanischen Hardcore Punk-Genres, mit aggressiven Texten, viel Alkohol, einem Fokus auf Bruderschaft und einem gewissen Hooligan-Charakter: der Boston Hardcore. Allen voran waren Blood for Blood, die mit ihrer Mischung aus klassischem Punk und harten Metal-Riffs schnell eine große Fangemeinde gewannen.