Streaming statt Radio

Streaming statt Radio

Nicht nur das Medium der Musik ändert sich, sondern auch das Verhalten der Konsumenten. Musste man früher ein Album erst kaufen, um es in Gänze anhören zu können, bieten Streamingdienste wie Spotify, Amazon Prime Music, Tidal oder Apple Music dem Hörer die Möglichkeit, das komplette Album in Ruhe anzuhören um dann zu entscheiden, ob er Geld dafür ausgeben möchte oder nicht. Zwar sind die meisten der Streamingdienste auch kostenpflichtig, mit durchschnittlich 10€ im Monat aber deutlich günstiger als eine Neuerscheinung.

Die Preismodelle

Das Erfolgsmodell Streaming wird inzwischen schon als Retter der amerikanischen Musikindustrie gefeiert. Denn trotz dem starken Anstieg im Vinylsektor war das Musikgeschäft deutlich am Kämpfen mit den Auswirkungen illegaler Downloads oder Streams.

Doch die verschiedenen Preismodelle der Streaming-Anbieter und die steigenden Strafen für illegale Downloads sorgen dafür, dass viele Menschen auf den legalen Weg des Musikstreamings umsteigen. So gibt es bei Spotify einen Free-Account, der kostenlos ist und bei dem der Hörer lediglich in Kauf nehmen muss, dass nach jedem dritten Song eine Werbeeinblendung kommt. Für Apple Music benötigt man zwar iTunes, es gibt aber auch eine App für Android-Handys und man bekommt 3 Monate gratis, um da Angebot ausgiebig zu testen, bevor man einen kostenpflichtigen Account für 10€ im Monat kauft. Bei Amazon ist das Prinzip ähnlich, hier bekommt man für 10€ im Monat die gesamte Bandbreite an Musik. Ist man einfacher Prime Kunde, bekommt man aber auch bereits einen großen Katalog an digitaler Musik für 70€ im Jahr – neben den Versandvorteilen und dem Film- und Serienstreaming, das Amazon Prime ausmacht. Lediglich Tidal springt aus dem Rahmen. Der Streaming-Anbieter von US-Rapper Jay-Z kostet zwar in der günstigsten Version auch nur 10€ im Monat, das Musikangebot ist aber deutlich eingeschränkter.